Wilfred über Morbus Crohn und Cannabis

Hallo, ich bin Wilfred (67), und ich möchte meine Geschichte mit euch teilen – eine Geschichte über den Kampf gegen Morbus Crohn, den Umgang mit meinen Symptomen, und wie Cannabis mir geholfen hat, ein neues Kapitel zu beginnen.

Meine Reise begann vor über vier Jahrzehnten, als ich gerade meine Karriere als Strafrechtsanwalt startete. Zu dieser Zeit, mitten im Trubel des jungen Erwachsenenlebens, begann mein Körper, mir ernste Warnsignale zu senden. Was zunächst wie einfache Verdauungsprobleme erschien, entwickelte sich schnell zu einer Reihe unangenehmer und schmerzhafter Symptome. Nach vielen Arztbesuchen und einigen Fehldiagnosen wurde schließlich Morbus Crohn festgestellt.

Die folgenden Jahre waren geprägt von endlosen Medikamentenregimen – von Cortison über Immunsuppressiva bis hin zu anderen schweren Geschützen der Medizin. Jedes Medikament kam mit seinem eigenen Satz von Nebenwirkungen, und oft fühlte es sich an, als würde die Behandlung mich fast ebenso belasten wie die Krankheit selbst.

In meiner Verzweiflung und auf der Suche nach alternativen Heilmethoden stieß ich auf Berichte über Cannabis. Anfangs war ich skeptisch und besorgt wegen der Stigmatisierung und den rechtlichen Problemen, die für mich damit verbunden sein könnten. Doch die Verzweiflung ließ mich vorsichtige Versuche starten. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass Cannabis nicht nur half, die Schmerzen und krampfartigen Beschwerden zu lindern, sondern auch meine Lebensqualität erheblich verbesserte. Die ständigen Bauchschmerzen und Durchfallattacken ließen nach, und ich fühlte mich zum ersten Mal seit Langem wieder wie ich selbst.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand hatte ich schließlich die Freiheit, mich voll und ganz auf meine Gesundheit zu konzentrieren. Ich begann, aktiv online in Cannabis-Foren mich auszutauschen.

Obwohl ich durch die Gesetzesänderungen vor ein paar Jahren endlich legal Zugang zu medizinischem Cannabis erhielt, war die Menge, die ich beziehen konnte, oft nicht ausreichend, um meine Symptome dauerhaft zu lindern. Zudem stellten die Kosten für das medizinische Cannabis eine erhebliche finanzielle Belastung dar, besonders jetzt, im Ruhestand, wo mein Einkommen begrenzt ist. Es war frustrierend zu wissen, dass die Pflanze, die mir so viel Erleichterung brachte, aufgrund von gesetzlichen Beschränkungen und hohen Kosten nicht immer zugänglich war.

Als nun endlich eine Teillegalisierung von Cannabis beschlossen wurde, entschied ich mich sofort dazu, dem Anbauverein Berlin Blatt und Blüte e.V. als eines der Gründungsmitglieder beizutreten. Der Verein bietet mir nicht nur eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, sondern kultiviert auch spezifische Cannabis-Sorten, die besonders gut für medizinische Zwecke geeignet sind, einschließlich ‘Cannatonic‘, eine Sorte, die mir besonders bei der Bewältigung meiner Crohn-Symptome hilft. Ihre hohe CBD-Konzentration und das ausgewogene THC-Verhältnis machen sie ideal für meine Bedürfnisse. Die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht mir, regelmäßigen und erschwinglichen Zugang zu genau der Medizin zu haben, die ich benötigte.

Ich schreibe dies, um zu betonen, dass jeder einen individuellen Weg zur Bewältigung seiner Gesundheitsprobleme finden muss. Cannabis war und ist für mich ein wertvolles Werkzeug im Kampf gegen Morbus Crohn. Doch es ist wichtig, jede Entscheidung gut zu überlegen und mit medizinischer Unterstützung zu treffen.

Dank Cannabis führe ich heute ein gutes und aktives Leben im Ruhestand. Ich genieße die Freiheiten, die ich habe – sei es in meinem Garten zu arbeiten oder Zeit mit meinen Enkeln zu verbringen. Morbus Crohn ist immer noch ein Teil meines Lebens, aber ich lasse es nicht definieren, wer ich bin oder was ich tun kann.

Für diejenigen, die mit chronischen Krankheiten leben, möchte ich sagen: Es gibt Hoffnung. Manchmal kommt sie in Formen, die wir nicht erwarten würden, und oft ist der erste Schritt der schwerste. Aber jeder Schritt danach macht den Weg ein bisschen leichter.

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